November 2022 ! Ride on ! Unsere Reise durch Südspanien

ZE MC Mallorca - Ride on - OUR JOURNEY THROUGH SOUTH SPAIN - November 2022

Mit einem kurzen Zwischenstopp in Ibiza und insgesamt gut 5 1/2 Stunden auf der Fähre sind wir in Denia bei bestem Wetter angekommen. Nach wenigen Kilometern auf der Autobahn fuhren wir über hügeliges Land einige Pässe und weiter durch küstennahe Orte wie Altea in Richtung Alicante. In der Nähe verbrachten wir nach einem kurzen Boxenstopp für alle Durstigen unsere erste Nacht in sauberen Bungalows.
Die Aussicht auf Benidorm und das Meer waren fantastisch.
Nach der Ankunft an unserem Bungalows versorgten wir uns in einem nahegelegenen Supermarkt. Die Rückkehr zu unserem Domizil glich einem Ausflug von Walking Dead Schauspielern. Von hier aus sah man auch das Wahrzeichen Osbournes - den Stier.
Unsere Starköche zauberten ein BBQ mit reichlich Fisch, Fleisch und Salat. Wer isst wie ein König muss auch trinken wie einer. Also gab es Estrella und ausreichend Wein.

Am nächsten Morgen, nach einem leckeren Frühstück, brachen wir hier unsere Zelte ab und fuhren weiter Richtung Süden - Murcia. Am 2. Boxenstopp benötigten wir in erster Linie jedoch keinen Sprit, sondern einen Draht. Die Halterung eines Auspuffs löste sich auf. Und eher dieser auf der Straße verloren ging bastelten wir ein Provisorium. Wir stärkten uns ein wenig und dann starteten wir durch. Weiter ging es über Lorca Richtung Almeria. Die Gegend erinnerte an Szenen in Star Wars. Wir passierten die Sierra Espuña, sahen hügeliges Land und ehe wir im Tunnel nach Lorca verschwanden konnten wir noch einen Blick auf die Castillo de Lorca erhaschen.
Wir reservierten bei unserem 2. Stopp Bungalows in Gabo de Gata. Etwa 40km vor der Ankunft konnte man schon von der Autobahn aus riesige Plantagen sehen:
Man nennt es das Plastikmeer. Rund 320 Quadratkilometer ist es groß. Unvorstellbar, aber nun ist klar, aus welchem Gebiet weite Teile Europas mit Tomaten beliefert werden. Man sieht keinen Fleck ohne Abdeckplanen. Die Dörfer El Barranquete und Ruescas vertieften den Eindruck, wie es hier wohl zu welchen Bedingungen zugehen mag....
Wir erreichten schließlich unseren Campingplatz, fuhren in den nahegelegenen Supermarkt und wurden letztendlich wieder fantastisch bekocht. Aus den Resten des Vortages zauberte Roro eine geniale Suppe. Das Fleisch zerfiel von allein. Flaco kredenzte eine Pasta der Extraklasse. 
Begleitet von Hippies, die gegenüber beherbergt waren und an ihrer Gitarre zupften, lauschten wir ein wenig Rockmusik oder Roro's Gesang.
An Tag 3 starteten wir unseren Ausflug nach Texas Hollywood und den Tabernas. Außerhalb der Stadt wird die Legion groß beworben. Kleine Hügel auf dem militärischen Gebiet sind verziert mit deren Logo.
Wir hatten es nicht weit von unserem Campingplatz. Nach gut 50 Minuten Fahrt erreichten wir fast pünktlich zur 1. Show TEXAS HOLLYWOOD. Die Fahrt dorthin war grandios. Eine andere Welt eröffnete sich uns zwischen etlichen Bergen, die uns unendlich vorkamen. Eine Mischung aus Wüste und Büschen, ab und an Mal ein Bäumchen. Man kam aus dem Staunen nicht heraus. 

Die Unterschiede hier sind krass - die guten wie die schlechten Zeiten Seite an Seite. Zum Abschluss des Tages gab es nochmals die wohl geilste Pasta der gesamten Fahrt, bevor es am nächsten Tag weiter nach La Manga ging.
Wir fuhren gegen Mittag bei sonnigem Wetter los und bogen kurzerhand auf eine Mautroute ab. Die Autobahn war nahezu ausgestorben. Auf der Strecke Richtung Cartagena/La Manga sah man große Palmen-Plantagen. Die Gegend war auch super schön und sehr hügelig.
Nach gut 200km erreichten wir La Manga. Der erste Eindruck-naja. Viele Hochhäuser zierten die Zunge, welche sich kreisförmig um eine Meeresbucht zog. Malereien auf streckenbegleitenden Mauern deuteten auf eine Verunreinigung des Meeres und den damit verbundenen Fischsterben hin. Die Straßen waren wir leergefegt. Für diese Dichte an Häusern viel zu ruhig.
Natürlich hungerte es uns wieder einmal tierisch - zuerst zogen wir zu Fuß los. Das erste Restaurant hatte geschlossen, im zweiten wollte man uns nicht wirklich und im dritten - wie soll ich es zusammenfassen - als der Kellner uns erklärte, was es auf der Karte gab,  gestikulierend und unfreundlich, dankten wir freundlich ab und liefen zurück, wo wir auch in der nächsten Bar vertröstet wurden. So stiegen wir auf unsere Mopeds und fuhren in ein 5 Minuten entferntes Restaurant.

Nachdem wir uns gestärkt hatten, fuhren wir noch schnell - klar, in den Supermarkt - um Getränke zu besorgen. In La Manga saßen wir dann entspannt bei kühlen Getränken im Haus beisammen. Am nächsten Morgen starteten wir nach einem zügigen Frühstück weiter Richtung Denia. Erster Stopp war der Chinese-Markt, wir brauchten dringend Regenklamotten. Nach gut einer Stunde Fahrt erwischte es uns als gäbe es kein Morgen mehr. Die Klamotten hätten wir uns eigentlich sparen können, ein Duschgel wäre hier die klügere Option gewesen. Es blitzte, das Wasser floss quer über die Autobahn und wir hofften ohne Zwischenfälle durchzukommen. Um ehrlich zu sein war niemand für diesen Fall gerüstet. Am Schiff angekommen sahen wir in den TV - Nachrichten die Ausmaße des Unwetters. Zwischen 110 und 180ltr auf den Quadratmeter fielen herab. In Valencia war das Unwetter mit am dramatischsten, das lag nur eine Stunde entfernt – einigermaßen Glück gehabt. 
Auf dem Schiff entledigten wir uns größtenteils unserer nassen Kleidung und trockneten sie so gut es ging. 

Es gab Junk-Food, Sandwiches, Bier, Chips, alles was man so braucht um die Stunden Tod zu schlagen. Um die Mitternachtszeit erreichten wir wieder Palma. Anschließend folgte der unkoordinierte Teil unserer Tour, wir machten einen wilden Streifzug durch Palmas Innenstadt um die Mopeds zu tanken. Um ca. 2Uhr waren wir wieder Zuhause!

Dieser Trip war genial, ein großartiges Abenteuer, wir hatten jede Menge Spaß, beste Verpflegung und verbrachten eine geile Zeit miteinander. Gemeinsam mit dem Moped Neues zu erkunden ist ein unbezahlbares Gefühl. Eine Tour, die wir nicht vergessen werden! - Ride On.

Bericht: Onkel   -   Bilder: Zombies Elite MC Mallorca